Für das Duo Kilga/Bayer lief es immer besser, bis Schotter und ein Gartenzaun auf der vorletzten Sonderprüfung ein jähes Ende bereiteten.
Dieses Mal machte der Rallyetross bei der Bosch-Rallye in Pinggau/Hartberg Station. Am Start auch wieder Daniela Bayer, die wie gewohnt das „Gebetsbuch“ für den Wiener Unfallchirurgen Michael Kilga las.
Hochmotiviert nahm das Team am Freitag den fünften Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft in Angriff. Am ersten Tag galt es, sechs Sonderprüfungen zu absolvieren. Zwei davon in den späten Abendstunden, teils auf Schotterstrecken. Bereits nach dem ersten Veranstaltungstag stellte sich heraus, daß Kilga das bisher erlernte Wissen immer besser in die Tat umsetzen konnte. Die Zufriedenheit im Cockpit war zu spüren und auch an den gefahrenen Zeiten erkannte man die deutliche Verbesserung der Fahrweise. Das Team beendete die erste Etappe mit dem 4.Platz in der Fiat-Stilo-Wertung.
Ebenso vielversprechend begann auch der Samstag. Aufgrund des schönen Wetters hatte man es auch mit der Reifenwahl nicht schwer. Die Waldpassagen, die in den Morgenstunden teils noch ziemlich schmierig waren, wurden zwar mit Vorsicht absolviert, doch konnte man auf den restlichen Streckenabschnitten wieder mehr „drauf drücken“.
Auf SP 11, dem für die Fans so beliebten Pinggauer-Rundkurs, gab es in der ersten Runde einen Dreher, der zwar mehrere Sekunden kostete, aber nicht weiter schlimm war. In der zweiten Runde liefen Kilga/Bayer auf ein anderes Team auf und mußten geduldig hinterher fahren, ehe nach eineinhalb Kilometern endlich überholt werden konnte. Trotz der Behinderung ergab die gefahrene Zeit Platz vier in der Trofeo.
Auf der anschließenden SP „Baumgarten II“ (die längste WP dieser Rallye), kam nach drei Kilometern das Aus für das Fiat-Stilo Team: In einer „L3“-Kurve war von den vorigen Teilnehmern bereits viel Splitt „herausgecuttet“ worden, Kilga erwischte nicht die Ideallinie und konnte das Fahrzeug deshalb nicht mehr auf der Straße halten. Der Fiat sprang über eine Gartenmauer und kam erst dann in einem Vorgarten zum Stillstand. Den Zaun hatte einer der Fahrzeuge zuvor „weggeputzt“, sodaß der Stilo zwar weitgehend unbeschadet (bis auf einen verbogenen Querlenker und einem Reifenschaden) blieb – doch die Lage war trotzdem aussichtslos. Es gab keine Chance, das Auto über die Mauer wieder zurück auf die Strecke zu bringen. Somit war die Rallye auf der vorletzten SP für das Team beendet. Sehr ärgerlich wenn man bedenkt, so knapp vor dem Ziel wichtige Punkte für die Trofeo-Gesamtwertung verschenkt zu haben.
Kilga/Bayer mußten warten, bis die Streckensperre aufgehoben wurde, damit die Servicecrew einfahren konnte. Mit Hilfe der Mechaniker konnte der Wagen schließlich aus seiner mißlichen Lage befreit und abtransportiert werden.
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