Am ersten Tag beachtenswerte Leistung von Chris Marti/Dany Bayer bei der anspruchvollsten Rallye in Mitteleuropa. Auf SP 7 jedoch frühzeitiges Aus für die schweiz-österreichische Paarung.
Rund um Wolfsberg startete die T-Mobile Rallye Staatsmeisterschaft vergangenes Wochenende zum zweiten Saisonlauf. 72 Teams aus fünf Nationen begaben sich nach Kärnten, um bei der Pirelli-Lavanttal-Rallye zu starten.
Ein überaus interessantes und sehr gut organisiertes Event erwartete die Teilnehmer. Mit einer Gesamtlänge von 400 km, davon 12 Sonderprüfungen mit insgesamt 204 km (mit 35% Schotteranteil) und einer sehr selektiven Streckenführung, gilt die Pirelli-Lavanttal-Rallye als anspruchvollste Veranstaltung in Mitteleuropa.
Eine besondere Herausforderung für den Schweizer Chris Marti und seine steirische Co-Pilotin Daniela Bayer. Chris, der erst letztes Jahr aktiv in den Rallyesport einstieg, war bereits bei der Besichtigung begeistert von den kurvenreichen Sonderprüfungen, die teilweise trotzdem sehr schnelle Passagen aufwiesen. Im Gegensatz zu Dany war es für ihn der erste Einsatz im Kärntner Unterland.
Mit dem Mitsubishi EVO VI, der in einem neuen Design erstrahlte, aber wie gewohnt von der Servicecrew von Gassner-Motorsport betreut wurde, rollten Marti/Bayer am Freitag über die Startrampe in Wolfsberg.
Am ersten Tag standen vier Sonderprüfungen auf dem Programm. Darunter der Rundkurs „Eitweg“, der in diesem Jahr zum ersten Mal gefahren wurde und die 18 km lange Bergprüfung „Schönweg“. Vor allem auf letzterer SP herrschten schwierige Streckenverhältnisse, denn bis kurz vor dem Start waren stellenweise noch Eis und Schnee vorhanden. Durch die frühlingshaften Temperaturen kam zwar einsetzende Schmelze, die aber auch nicht sonderlich hilfreich war. Die Fahrbahn entwickelte sich dadurch zu einem nassen bzw. sehr schmierigen Untergrund. Aufgrund angepasster und kluger Fahrweise lag das Team nach dem ersten Tag bereits am beachtlichen 18. Platz der Gesamtwertung.
Am nächsten Tag führte die Streckenführung wieder in die Lavanttaler Bergwelt. Da bereits Morgens zur zweiten Etappe aufegbrochen wurde, waren die Straßen, besonders in den Waldpassagen, noch ziemlich rutschig. Der Schnee und das Eis hatten sich zwar auch hier ziemlich verabschiedet. dennoch war der Undergrund mit einer Schicht bedeckt, die einer Schmierseife glich. Marti/Bayer konnten nach dem ersten Durchlauf trotzdem einen weiteren Platz gutmachen.
Auf SP 7 jedoch wurde dem Team eine Rechtskurve zum Verhängnis. Beim Anbremsen auf einer sehr schnellen Passage blockierte der EVO VI auf dem schmierigen Untergrund, infolge dessen das Fahrzeug nicht mehr manövrierfähig war und in den Wald schlitterte. Fahrer und Co-Pilotin konnten sich zwar unverletzt befreien, doch auf die Crew von Gassner-Motorsport wartet ein wenig Arbeit.
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