Grober Abflug des Stilo-Teams. Fahrer und Co-Pilotin blieben zwar unverletzt, aber am Fiat entstand ein immenser Karosserieschaden.
Die OMV-Rallye Wien/Aspang ist bekannt für eine hohe Ausfallsrate. Auch dieses Jahr schieden wieder knapp 50% der Teilnehmer aus.
Die Veranstaltung begann am 18. September mit einer „Super Stage“ auf der Trabrennbahn in der Wiener Krieau. Vor ca. 15.ooo beigeisterten Zuschauern wurden zwei Wertungsprüfungen, in denen je zwei Teams gegeneinander antraten, gefahren.
Der Wiener Michael Kilga und seine steirische Co-Pilotin Dany Bayer bestritten eine bravouröse erste SP. Obwohl bereits nach wenigen hundert Metern durch einen künstlich erzeugten Jump die Motoraufhängung brach, lag das Team im beachtlichen Mittelfeld des Gesamtklassements. Aufgrund des Gebrechen war der Fiat-Stilo jedoch in der zweiten Super Stage – SP nur mehr schwierig zu bewegen und man verlor wertvolle Zeit.
Dank der Servicecrew konnte der Schaden anschließend behoben und am darauffolgenden Tag im Raum Aspang/Krumbach mit intaktem Fahrzeug erneut gestartet werden. An diesem Tag galt es, acht Wertungsprüfungen zu bewältigen.
Doch schon auf SP 3 „Zöbern-Stübegg“ passierte es: in einer „R 4“ Kurve, die man eigentlich mit relativ hoher Geschwindigkeit fahren kann, kam der vierte Ausfall in Folge für das Team. Der Stilo geriet im Kurvenausgang mit den Hinterreifen auf das Schotter-Bankett und kam ins Schleudern. Alle Bemühungen, den Wagen noch abzufangen, scheiterten. In Folge „flog“ das Fahrzeug ca. 30 m der Straßenböschung entlang und kam schließlich im Wald zum Stillstand. Fahrer und Co-Pilotin konnten sich unverletzt befreien, am Fiat jedoch entstand erheblicher Schaden.
Der Unfall bedeutet mit größter Wahrscheinlichkeit das vorzeitige Saisonende für Kilga/Bayer. Der letzte Lauf zur Fiat-Stilo-Rallye Trofeo findet bereits in drei Wochen statt. Derzeit kann man noch nicht sagen, wie hoch der entstandene Schaden im Motorraum ist. Ob man den Wagen bis zur ARBÖ-Rallye Steiermark wieder aufbauen kann, steht noch in Frage.
Dany Bayer: „Der Abflug war wirklich heftig. Zum Glück haben wir uns nicht verletzt.“ Schmunzelnd fügt sie hinzu: „Wir haben nur Haselnußstauden mitgenommen, die dicken Bäume ließen wir stehen.“ Trotzdem ein Wermutstropfen für die Co-Pilotin: „Ich hab mich schon auf meine Heimrrallye gefreut. Doch wahrscheinlich können wir in Admont nicht starten.“
PS: Im letzten Jahr hatte ja das Damenteam, in dem Bayer fuhr, auf der SP „Kaiserau“ einen schweren Unfall. Sozusagen hätte die Mitterbergerin mit der ARBÖ-Rallye noch eine Rechnung zu begleichen.
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