Herbstrallye Leiben 2003: Knapp am Stockerl vorbei

Rallye-Crack Karl Schiefermüller ließ es auf der letzten SP richtig krachen und katapulierte somit sich und seine Co-Pliotin Daniela Bayer ins Spitzenfeld.

Im Rahmen der T-Mobile Rallye Challenge fand am ersten Oktoberwochenende die sogenannte Herbstrallye im Bezirk Melk statt. Am Start war auch der Oberösterreicher Karl Schiefermüller, der diesesmal auf die Ansage von Dany Bayer hörte. Der 51-jährige Bad Zeller Autohändler ist bereits seit über zwei Jahrzehnten aktiv im Rallyesport tätig und lernte seine neue Co-Pilotin im Rahmen der Jänner-Rallye 2003 kennen. Nun bildeten die beiden kurzfristig ein Team und gingen in Leiben zum ersten Mal gemeinsam an den Start.

Vorerst war es geplant, mit einem 260 PS starken Mazda 323 GTR an der Rallye teilzunehmen. Aufgrund eines nicht rechtzeitig gelieferten Getriebes musste man dann aber auf einen „schwächeren“ Mazda 323 4WD Turbo zurückgreifen. Da man in der Klasse A8 genannt hatte, rechnete man sich durch die fehlenden PS jedoch nicht allzu große Chancen auf eine gute Platzierung aus. Zusätzlich meinte es der Wettergott am Veranstaltungstag nicht sonderlich gut. Durch den heftigen Regen waren die Straßenverhältnisse besonders schwierig.

Bereits auf SP 1 hatten Schiefermüller/Bayer ein ziemlich atemberaubendes Erlebnis. Bei einer Passage, die mit immerhin 160 km/h gefahren wurde, kam der Mazda auf dem schmierigen Untergrund ins Schleudern. Es folgten mehrere Dreher, die viel Zeit kosteten, aber der Wagen blieb ohne größeren Schaden und man konnte die restlichen Kilometer zu Ende fahren. Aufgrund des „fast Abganges“ und der falschen Reifenwahl fuhr das Team ab nun doch ein wenig vorsichtiger.

Nach der vierten Sonderprüfung durften die Teilnehmer zum ersten Mal ins Service einfahren. Mittlerweilen hatte sich auch das Wetter etwas gebessert. Und wieder stellte sich die große Frage der Reifenwahl. Da man dem Sonnenschein doch nicht so recht traute, entschloß man sich Reifen aufzuziehen, die eine normale Straßenzulassung haben, jedoch mit eigenem Profil, dass eher für den Rennsport geeignet ist.

Am Start der darauffolgenden Prüfung begann es dann wieder stark zu regnen. Schon nach wenigen Kilometern stellte sich heraus, daß man den „Reifenpoker“ gewonnen hatte. Trotzdem wurde weiterhin eher zurückhaltend gefahren. Auf der letzten SP wollten es die beiden dann aber doch nochmals richtig krachen lassen und legten eine ausgezeichnete vierte SP-Gesamtzeit hin.

Aufgrund der taktisch klugen Fahrweise und dank der richtigen Reifenwahl am Nachmittag, belegten Schiefermüller/Bayer den hervorragenden 4.Platz in der Königsklasse A8 und den 10. Rang in der Gesamtwertung.

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