OMV Rally Waldviertel: Starke Leistung von H.Gassner jun./D.Bayer

Wenn zwei „Bayer“ einen Ausflug tun…    ;-))

Schlammschlacht im Waldviertel bei – the final rallydays 2007 –

Wie schon angekündigt, hatte ich heuer die Gelegenheit, zum ersten Mal in meiner Copiloten-Laufbahn, an der viel umschwärmten „Wald4tel-Rallye“ teilzunehmen.
Ich konnte es natürlich nicht erwarten, die mir unbekannte Rallye kennenzulernen. Zudem freute ich mich sehr, wieder einmal im Gaßner-Team dabei zu sein. Dieses Mal an der Seite von Hermann jun.

Dienstag Abend reisten wir ins Waldviertel, wo wir Mittwoch und Donnerstag die sieben verschiedenen SP´s besichtigten und den Aufschrieb erstellten.
Schon da wurde uns klar, daß die „Schöpf´schen-Schotterprüfungen“ den Teilnehmern und Fahrzeugen alles abverlangen werden würden. Zusätzlich herrschte bereits an den Besichtigungstagen Schlechtwetter (strömender Regen, Schnee und Sturmböen bis 100 km/h), das sich auch über das ganze Veranstaltungswochenende hinzog.
Mittwoch Abend überraschte mich mein Herr Fahrer dann noch mit der Mitteilung, daß wir nicht, wie geplant mit einem EVO VI starten, sondern mit einem EVO VIII.
Na ja, dacht ich mir, was willst denn mehr? 😉

Am Freitag hatte ich dann, ehrlich gesagt, schon ein nervöses Kribbeln in der Magengegend. Immerhin saß ich Anfang Juli zum letzten Mal am „heißen Stuhl“. Außerdem teilte ich zum ersten Mal mit Hermann jun. das Cockpit und dieser wiederum bewegte zum ersten Mal einen EVO VIII. Unser Einsatz war sozusagen voller Prämieren.

Freitag Mittag startete die 535 km lange Rallye (17 SP´s, davon 7 Verschiedene) in Horn.
Der erste Tag führte uns in die Umgebung von Litschau, wo im besagten „Langauer-Forst“ vier SP´s auf dem Programm standen. Unter anderem die „Königs-SP“ mit 25 km Länge.
Auf der langen Verbindungsetappe zur ersten Sonderprüfung kamen wir nur langsam voran. Regen Schnee, Verkehrsstau,…

Doch kurz nach 14:30 war´s endlich soweit. Es konnte losgehen.
Daß Hermann ein Riesentalent hat, merkte ich mir schon beim Besichtigen. Doch als wir dann die erste SP in Angriff nahmen, war ich schon sehr überrascht, welchen Speed dieser erst 18-jährige Junge fährt und wie er das Auto bewegt. Vom ersten Meter an hatte ich unheimlich viel Spaß an unserer Zusammenarbeit, die auch tadellos funktionierte, obwohl ich mich erst an die Art von Hermann´s Schrieb gewöhnen mußte.
So fuhren wir schon auf der 1. SP eine 11. Gesamtzeit.

Die folgenden 3 SP´s (eine davon wurde neutralisiert gefahren, da sich leider beim ersten Umlauf -zig Teilnehmer neben die Straße verabschiedeten) befanden sich ebenfalls in der Litschauer Gegend, ehe es Abends zurück nach Fuglau ging, wo am Nordring eine Super Special (zwei Fahrzeuge gegeneinander) stattfand.

Den ersten Tag konnten wir auf dem 14. Gesamtplatz beenden.

Samstag, daß Wetter hatte sich nicht gebessert, waren die restlichen 12 SP´s zu absolvieren. Ebenfalls sehr anspruchsvolle Streckenführungen, rund um Wolfshoferamt, Gföhl, Schönberg und Fuglau.
Da die SP´s je 3x befahren wurden, waren die Schotterwege stets mehr ausgefahren, aufgeweicht und unheimlich schlitzig. Die Sonderprüfungen waren aus keinem reinen, festen Schotter, sondern ziemlich erdig und so artete alles in einen regelrechten „Gatsch“ aus.
Unser EVO VIII (betreut von Gassner-Motorsport) befand sich in einem ausgezeichneten Zustand. Trotzdem war es sehr schwierig, die richtige Mischung zwischen Angriff und „Nicht-Abflug“ zu finden. Doch Hermann meisterte es hervorragend, hatte einen sicheren aber dennoch schnellen Fahrstil.

Auf der 9. Sonderprüfung hatten wir ein besonderes Aha-Erlebnis: zwei Rehe querten, auf einer Highspeed-Passage, direkt vor uns die Straße. Hermann reagierte sehr schnell und es ist nichts passiert, obwohl´s mehr als knapp war. Ich fragte mich, wer denn wohl den größeren Schreck erlitten hat: die Rehe oder wir 😉
Nichts desto trotz konnten wir unsere erste TopTen-Zeit fahren.

Auf SP 13 + 17 gelang uns sogar eine 8. Gesamtzeit.

Somit beendeten wir unseren Einsatz mit dem überaus zufriedenen 13. Rang in der Gesamtwertung!
Unsere Teamkollegen, Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser, die eine sehr starke Rallye  fuhren, dann aber auf Grund eines Turboschadens zurück fielen, belegten dennoch den 9. Platz.
Das Gastspiel von Sepp Haider/Manfred Hiemer endete auf mit dem 10. Rang.            (= inoffizielles Ergebnis.Den für Sieger Stohl gab es nach der Schlußkontrolle technische Ungereimtheiten, die erst in den nächsten 30 tagen von der OSK abgeklärt werden müssen)

Von 121 gestarteten Teams erreichten 60 ins Ziel! Dies zeigt wohl den wahren Schwierigkeitsgrad dieser Veranstaltung.

Ich bedanke mich beim gesamten Team von Gassner-Motorsport für das nette, gemeinsame Rallyewochenende.
Insbesondere meinem Fahrer Hermann jun., der mir die Freude  am Rallyesport (die in den letzten Monaten verloren gegangen war) zurück brachte. Auch an unsere Service-Crew herzlichen Dank! Die Jungs trotzten dem Wald4tler Schlechtwetter, ohne die Freude und den Humor zu verlieren.

Info´s und Fotos gibt´s auch unter www.gassnermotorsport.de

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