Was Rallye betrifft, war Daniela eigentlich ein „untypischer“ Quereinsteiger. Keine erbliche Vorbelastung, kein Interesse an allem, was mit Motor und vier Rädern im Zusammenhang steht. Den Führerschein machte sie gezwungener Massen erst mit zwanzig Jahren.
Doch im Jänner 2001 wendete sich das Blatt. Und schuld daran war Sabine, die jüngere Schwester. Diese nämlich verdonnerte Dany, sie zur „Planai-Classic“ (diese Oldtimer-Veranstaltung ist ja in Gröbming beheimatet) zu begleiten. Eine Qual für die damals knapp 26-jährige zahnärztliche Assistentin, die den Sommer und die Sonne liebt. Stundenlang in der Kälte stehen, den Motorenlärm und Spritgeruch über sich ergehen lassen……..
Widerwillig gab Dany schließlich der „Bitte“ ihrer Schwester nach.
Anfangs beobachtete sie das Geschehen noch abseits der Strecke. Die Drifts auf der Gröbminger Trabrennbahn wirkten jedoch plötzlich sehr anziehend. Frierend, aber mit wachsendem Interesse gesellte sie sich schließlich inmitten der laufenden Motoren. Das Ganze war so beeindruckend und somit war auch der zweite Veranstaltungstag Pflichttermin. Dieses Mal jedoch aus freier Entscheidung.
Die neu gewonnenen Eindrücke hinterließen gewaltige Spuren und Dany wollte nun mal bei einer „richtigen“ Rallye zuschauen. Ein paar Monate später besuchte sie die Pyhrn-Eisenwurzen Rallye. Somit war´s geschehen……das sogenannte Rallyevirus hatte voll auf die Steirerin übergegriffen. Bei den folgenden Rallyeveranstaltungen ebenfalls als Zuschauerin anwesend, stand für sie fest: „Das will ich auch unbedingt machen.“ – sehr zum Leidwesen von Eltern und Großeltern.
In Folge besuchte sie in Oberösterreich den Fahrer- und Beifahrerlehrgang des WRC-Steyrling-St.Moritz. Ihren Traum als Co-Pilotin konnte sie ein knappes Jahr später verwirklichen.
Bei der OMV-Rallye Aspang 2002 las sie dann zum ersten Mal das Gebetsbuch (in einem Newcomer-Damenteam).
Eine Woche später navigierte sie bereits „Folki“ Folkrad Payrich bei der ADAC-Niederbayern Rallye im benachbarten Ausland.
Anschließend bestritt sie im „Damenteam“ die Herbstrallye in Leiben und die ARBÖ-Rallye Steiermark in Admont. Bei diesem Lauf hatten die Mädel´s dann jedoch einen heftigen Unfall. Das Team blieb zwar unverletzt, aber am Rennfahrzeug entstand Totalschaden.
Trotzdem wollte Daniela unbedingt diesen Sport weiterbetreiben.
Im März 2003 bekam sie dann das tolle Angebot, mit der bekannten deutschen Pilotin Christine Dietl den ersten Lauf zur DM zu absolvieren. Und das in einem EVO VI. Für das Mitterberger „Rallye-Kücken“ ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung.
Durch ihren großen Ehrgeiz und viel Engatement schaffte es Dany, in der Rallye-Szene Fuß zu fassen. Mittlerweilen kann sie auf stolze 23 Einsätze (Stand Oktober 2004) im In- und Ausland zurückblicken.
Näheres finden Sie unter der Rubrik Berichte.